Schultüte zum Schuleintritt

Unser ältester Sohn hat sich vor seinem ersten Schultag darüber informiert, was ihn da so erwarten wird und sich dafür auch “Conni kommt in die Schule” zu Gemüte geführt. Von da an war klar: Was Conni hat will auch er und ohne Schultüte geht es nicht. Da musste ich mich dann wohl oder übel an die Arbeit machen und eine Schultüte basteln. Für die beiden jüngeren Brüder gehörte die Schultüte dann schon zum Inventar und so habe ich in den letzten drei Jahren während der Sommerferien jeweils an einer Schultüte rumgebastelt.

Da ich lieber zeichne als nähe, habe ich die Schultüten aus Halbkarton gebastelt und diese dann mit den Wunschmotiven meiner Söhne verziert.

Bei der ersten Schultüte habe ich einfach einen ehemals gebastelten Hexenhut umgestaltet. Wunschmotiv waren ein Drache und ein Ankylosaurus. Diese beiden Motive habe ich zuerst mit Bleistift vorgezeichnet und danach mit Farbstiften, Wasserfarbe und Glitzerleib koloriert. Musste mich etwas daran gewöhnen nicht auf einer flachen Oberfläche arbeiten zu können.

Habe dann aus Pannesamt, den wir noch von einem anderen Anlass übrig hatten, einen Schlauch genäht und diesen an der Innenseite mit Weissleim angeklebt. Die gewebte Bordüre hatten wir ebenfalls noch von einem anderen Projekt gerade zuhause. Diese habe ich dann ebenfalls mit Weissleim an der Aussenseite der Tüte angeklebt und dann oben mit Nadel und Faden am Pannesamt angenäht.

Der mittlere Sohn wollte Ritter Trenk mit seinem Ferkel und dann noch Burg Hohenlob in der Ferne. Hier musste ich zuerst noch eine Tüte basteln und habe dazu ein rechteckiges Stück Halbkarton einfach nach Gutdünken eingerollt und so mit Weissleim zusammengeklebt. Deshalb zieht sich die “Naht” um die Tüte herum. Dadurch wird die Tüte stabiler. Beim Zeichnen habe ich wieder zuerst alles vorskizziert und dann mit Wasserfarbe koloriert.

Blauer Stoff passte nicht so gut zu diesem Wunschmotiv, aber wir hatten in unserer Textilreste-Kiste noch ein Hosenbein aus Futtertaft, das gerade passte und so musste ich nicht mal gross was nähen. Befestigt habe ich den Stoff wie bei der ersten Variante.

Letztes Jahr war nun auch unser Kleinster reif für die Schule und bei ihm musste es natürlich Totoro, May und der Katzenbus sein. Den Entstehungsprozess dieser Tüte könnt ihr anhand der folgenden Fotos mitverfolgen.

Bei dieser Tüte wäre ich dann wohl so langsam in Übung gekommen, aber ich bin auch nicht unglücklich, dass ich wieder auf flachen Oberflächen zeichnen und malen darf.

Wir haben die Schultüten den Kindern nicht mit in die Schule gegeben, sie konnten sie dann am Mittag zuhause in Empfang nehmen. Alle drei Jungs sind sehr gerne in den Kindergarten gegangen und haben daher den ersten Schultag nicht gerade herbeigesehnt. Aber auf die Schultüte und das Taschengeld, das es bei uns ab dem ersten Schuljahr gibt, haben sie sich sehr gefreut. Die Schultüten haben unseren Söhnen, den Einstieg in den Schulalltag sicher erleichtert und sind eine schöne Erinnerung an diesen grossen Tag. Mir hat vor allem das Zeichnen und Malen Spass gemacht.  

Die Tüten leben bei uns alle noch und werden manchmal auch als Hüte getragen.

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