Kurzurlaub im grenznahen Frankreich

Diesen Sommer haben wir trotz allem kurz über den geografischen Tellerrand geschaut und sind für ein paar Tage ins grenznahe Frankreich abgehuscht. Der Szenenwechsel hat uns extrem gut getan und die Franche-Comté hat wirklich auch einiges zu bieten. So sind wir durch Wälder geschlendert, haben malerische Orte besucht und uns so richtig treiben lassen – im Kanu den Ognon hinunter. Da die Reisezeit nur gerade etwas über drei Stunden betrug, konnten wir die Ferientage voll auskosten und kamen so richtig erholt nachhause.

UNTERKUNFT

Hinter den oberen zwei Fenstern auf der linken Seite befanden sich unsere Zimmer.

Eigentlich wollten wir ja wieder in eine Jurte bei Reclère im Schweizer Jura  – aber da war für diese Zeit schon alles ausgebucht. So hat es uns dann nach Frankreich in ein Bed & Breakfast verschlagen. La Tourelle in Choye erwies sich für uns zwei Erwachsene und die drei Kinder als ideal: Wir hatten im 1. Stock des «Türmchens» zwei Zimmer zur Verfügung, die je mit Dusche und WC ausgestattet waren. Die Zimmertüren konnten wir über Nacht beide offen stehen lassen, da der Gang gegen die steinerne Wendeltreppe hin mit einer Schiebetüre abgeschlossen war. So wussten uns die Jungs Nahe und schliefen ruhig zu dritt in ihrem tollen und geräumigen Zimmer. Die Besitzerin war extrem nett und hat uns gute Ausflugstipps und Hintergrundinformationen zu Region geliefert. So konnten wir den Aufenthalt richtig geniessen.

AKTIVITÄTEN

Rundwanderung Marnay

Marnay ist ein kleines Städtchen mit knapp 1500 Einwohnern und liegt am Ognon, der sich hier seenartig aufweitet. Von hier aus haben wir eine Rundwanderung von rund 14 km unternommen. Der Vorschlag für diesen Spaziergang stammt aus der Broschüre des Tourismusbüros der Haute-Saône.

Der Weg führt erst entlang dem Ognon, dann mit leichter Steigung über Felder, kreuzt eine Hauptstrasse, führt entlang des Bois des Plantes (Pflanzenwald), kreuzt eine weitere Hauptsrasse und trifft dann im Bois des Prêtres (Predigerwald) auf ein Teilstück des Jakobswegs und führt schliesslich über einen etwas erhöhten Weg mit schöner Aussicht über die Felder und auf Marnay wieder zurück zum Ausgangspunkt. Wie ihr auf dem Plan sehen könnt, haben wir an einer Stelle eine Abkürzung genommen und haben auf den Besuch des Naturzentrums bei Les Brosses verzichtet.

Entlang des Ognon.
Kurz vor der ersten Hauptstrassenquerung
Entlang des Bois des Plantes.
Auf dem Jakobsweg.
Sicht auf Marnay.

Jardins aquatiques Acorus in Autoreille

Der in der Gemeinde Autoreille auf einer Fläche von 3 Hektaren angelegte Wassergarten Acorus besteht seit 1992 und wird laufend erweitert. Die Anlage ist ganz zauberhaft in verschiedene Teile gegliedert und man kann Seerosenteiche, einen zauberhaften biologischen Schwimmteich, Flüsschen und Wasserfälle entdecken und sich so beim Spazieren so richtig entspannen.



Pesmes

Dieses kleine 1000-Seelen-Dorf liegt ebenfalls am Ognon und gehört zu den 159 schönsten Dörfern Frankreichs. Besonders lieblich ist die Aussicht vom Schloss. Der kleine Ort lädt dazu ein, durch die Gässchen zu schlendern und ganz viele Fotos von malerischen Ecken zu schiessen.



Kanufahrt auf dem Ognon

In Marnay haben wir die Möglichkeit genutzt, bei Woka eine Kanu-Tour zu buchen. So wurden wir mit dem Auto und den Kanus im Anhänger nach Vregille gefahren. Ausgerüstet mit einer Karte und entsprechenden Instruktionen, wie und wo wir die Schleusen passieren mussten, liessen wir uns dann 12 km den Ognon hinuntertreiben. Etwas Paddelarbeit war natürlich trotzdem angesagt, da der Ognon extrem gemächlich vor sich hin fliesst und wir sonst wohl grad auf dem Fluss übernachtet hätten. So sind wir um 16.30 Uhr gestartet und trafen wohlbehalten gegen 20.30 Uhr wieder in Marnay ein, wo unsere Kanus und Ausrüstung wieder in Empfang genommen wurden. Die Fahrt war ganz wunderschön und entspannend. Um diese Tageszeit waren wir die einzigen, die noch im Kanu unterwegs waren und abgesehen von einsamen Fischern und vereinzelten Familien, die am Flussufer grillierten hatten wir den Fluss ganz für uns alleine. Fotos konnten wir leider unterwegs nicht wirklich schiessen, da wir all unser Habe sicher in einem wasserdichten Fass verstaut hatten. Es war toll und es wird sicher nicht unser letztes Mal gewesen sein.

Beim Start in Vregille.
Kurzer Stopp nach 2 km in Emagny.
Einfach treiben lassen.

Es waren also wunderschöne und entspannte Tage, die uns Frankreich geschenkt hat. Die Region hat noch ganz viel mehr zu bieten und wir werden sicher noch häufiger kurzentschlossen dorthin reisen, um neue Eindrücke zu tanken.

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2 comments

  1. Deine Texte sind wunderbar geschrieben und unterhaltsam zu lesen! So schön bebildert kann man sich die Orte richtig gut vorstellen!
    Es macht mich richtig gluschtig dein Beschriebenes auch auszuprobieren oder einfach den nächsten Text zu lesen!❤
    Liebi Grüess,
    Lilian

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