Hot Cross Buns – Heisse Kreuzbrötchen

Karfreitag, ein Feiertag ohne Geschenke oder Schoggi  –  nicht ein Tag auf den man sich als Kind besonders freut. 

Hot cross buns. Hot cross buns. One a penny, two a penny. Hot cross buns. If you have no daughters, give them to your sons. One a penny …

So beginnt ein englisches Kinderlied über kleine Brötchen, die mich bereits als Kind Karfreitags in Ekstase versetzten.
Meine Mutter stammt aus England. Sie hat immer fein gekocht  –  oftmals um die Heimat näher zu bringen und Traditionen am Leben zu erhalten. If you have no daughters, give them to your sons…  Als Einzelkind war ich ein dankbarer Abnehmer. Wenn am Karfreitag-Morgen der Duft von Hot Cross Buns aus unserer kleinen Küche strömte, waren die Spielsachen schnell beiseite gelegt. Kaum auf dem Tisch, hab ich die heissen Brötchen halbiert und mit gesalzener Butter bestrichen. So hab ich sie am liebsten. 
Morgen gibt es wieder Hot Cross Buns. Diesmal hat Christine sie gebacken und ihr Rezept findest du nun hier. Ich habe vorgekostet und freue mich, dass morgen Karfreitag ist.

Wichtig: Da für die Zubereitung der Brötchen aufgrund des mehrmaligen Gehenlassens etwa 4 Stunden eingerechnet werden müssen, werden sie am besten bereits am Vortag gebacken. Vor dem Essen kommen sie dann einfach nochmals kurz in den Ofen bis sie wieder schön warm sind.

ZUTATEN

Für die Brötchen
300 ml Vollmilch
50 g Butter
500 g Vollkorn- oder Ruchmehl
1 TL Salz
75 g Puderzucker
1 EL Öl
7 g Päckchen Trockenhefe
1 Ei, verquirlt
90 g dunkle Sultaninen
1 TL Lebkuchengewürz

Für das Kreuz
30 g Weissmehl, plus extra zum Bestäuben
5 EL Wasser (oder mehr)

Für die Glasur
3 EL Honig

ZUBEREITUNG

300 ml Vollmilch zum Kochen bringen, vom Herd nehmen, 50 g Butter hinzufügen und schmelzen lassen. Das Butter-Milchgemisch auf Handtemperatur abkühlen lassen. Mehl, Salz, Puderzucker und Trockenhefe in eine Schüssel geben. In der Mitte eine Vertiefung machen. Die warme Milch-Butter-Mischung hineingiessen und das verquirlte Ei hinzufügen. Mit einem Holzlöffel gut verrühren und sodann mit den Händen zu einem klebrigen Teig verarbeiten.

Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und kneten, indem man ihn mit einer Hand festhält, mit der anderen Hand dehnt und dann wieder zusammenfaltet. Diesen Vorgang 5 Minuten lang wiederholen, bis der Teig glatt und elastisch ist. Den Teig in eine leicht eingeölte Schüssel geben. Mit geölter Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen oder bis der Teig aufs Doppelte aufgegangen ist. Drückt man mit dem Finger eine Delle, sollte diese bleiben.

Den Teig in der Schüssel lassen und die Sultaninen und das Lebkuchengewürz einkneten. Darauf achten, alles gut zu verteilen. Nochmals 1 Stunde gehen lassen bzw. auf das Doppelte aufgehen lassen. Wieder mit eingeölter Frischhaltefolie abdecken, damit der Teig keine Kruste bekommt.

Den Teig in 15 gleichmässige Stücke aufteilen (etwa 75 g pro Stück). Jedes Stück auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel rollen. Die Brötchen auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Backblech legen und dabei genügend Platz lassen, damit sich der Teig ausdehnen kann. Mit geölter Frischhaltefolie oder einem sauberen Geschirrtuch abdecken (aber nicht einwickeln) und für eine weitere Stunde gehen lassen.

Den Backofen auf 220°C (200°C Umluft) vorheizen. Für das Kreuz das Mehl mit soviel Wasser mischen, bis ein dickflüssiger Teig entsteht. Mit einem Löffel in einen Spritzbeutel mit kleiner Tülle füllen (oder einen basteln und vorne die Spitze abschneiden) und mit der Mehl-Wasser-Mischung Kreuze malen.

Etwa 20 Minuten auf der mittleren Schiene des Ofens backen, bis sie goldbraun sind.

Die noch warmen Brötchen mit Honig bestreichen und abkühlen lassen.

Die Ursprünge der “Hot Cross Buns” reichen möglicherweise bis ins 12. Jahrhundert zurück. Ein Mönch soll die Brötchen zu Ehren des Karfreitags mit einem Kreuz verziert haben. Mit der Zeit gewannen sie an Beliebtheit und wurden schliesslich in England zum Symbol des Osterwochenendes und werden natürlich vor allem am Karfreitag verputzt.

Wird ein Brötchen in der Küche aufgehängt, soll es vor Bränden schützen und dafür sorgen, dass alle Brote perfekt gelingen. Das hängende Brötchen wird jedes Jahr ausgetauscht. Würde eines übrig bleiben, könnte man das ja mal ausprobieren…

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