Queen’s Gambit in der Badi

Ich gebe es zu: Auch uns hat «The Queen’s Gambit» völlig in seinen Bann geschlagen. Diese Mini-Serie aus dem Hause Netflix hat das Schachfieber in unserem Haushalt stark in die Höhe getrieben. So wird nun fast jeden Mittag Schach gespielt – dem Home-Office sei’s gedankt. Damit wir dann auch im Sommer in der Badi nicht auf Schachspielen verzichten müssen, haben mein Mann und unsere drei Jungs aus einem Stück Leder ein Reiseschach gezaubert und mir zu meinem Geburtstag geschenkt. Ich habe mich extrem darüber gefreut und möchte daher diese wundervolle Idee gleich weitertragen.

Schach wurde vor etw 1’700 Jahren in Persien, Indien oder China erfunden. Man ist sich da nicht so sicher. Zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert gelangte das Spiel dann ins abendländische Europa und war im Mittelalter ein fester Bestandteil der ritterlichen Ausbildung.

Mir bringt das Schachspiel viel Freude – auch wenn ich wirklich ganz häufig verliere und noch sehr viel zu lernen habe. Abgesehen davon, dass Schach spielen wirklich Spass macht, hat es zahlreiche positive Nebeneffekte wie etwa Steigerung der Kreativität und der Konzentrationsfähigkeit, schnellere Regeneration nach einem Schlaganfall, Prävention von Demenzkrankheiten und es hilft dem Gehirn ganz allgemein, vernetzter zu denken.

DAS MATERIAL

  • Weiches, nicht zu dünnes Leder
  • Lederkantenschneider
  • fester Karton
  • Geo-Dreieck
  • Lineal
  • Unterlage zum Schneiden mit Japanmesser
  • Abwaschbarer Filzstift
  • Schere
  • Japanmesser
  • Lochzange
  • Lederband

UND SO GEHST DU VOR:

  • Auf einem Stück Restleder ein Probefeld hobeln. So kannst du dich mit dem Werkzeug vertraut machen und siehst auch gleich, ob sich das Leder für diesen Zweck eignet. Der Lederkantenschneider dient normalerweise dazu, die Naht zu versenken. Hier schien er aber das geeignete Werkzeug um die weissen Felder herauszuhobeln.
  • Brett- und Feldgrösse (1 bzw. 2) anhand der Schachfiguren und der Grösse des vorhandenen Leders definieren.
  • Eine Kartonvorlage in der Grösse des «Schachbretts» zuschneiden (1).
  • Die Kartonvorlage auf dem Lederstück positionieren und mit dem Filzstift einzeichnen (1).
  • Faltlappen (4) so aufzeichnen, dass sie vor die Spieler zu liegen kommen.
  • Verschlusslappen (3) so aufzeichnen, dass er seitlich der Spieler zu liegen kommt.
  • Die 64 Spielfelder (2) mit Lineal und Geodreieck einzeichnen.
  • Lineal als Führung auf die Aussenlinien des Schachbretts (1) legen und mit dem Kantenschneider entlangfahren.
  • Lineal als Führung auf die Linien der einzelnen Spielfelder (2) legen und mit dem Kantenschneider entlangfahren. Achtung: Die Spielfelder nicht durchgehend ausschneiden. Die Felder dürfen sich an den Ecken nur berühren und nicht ineinander übergehen.
  • Die «weissen» Felder sogfältig Streifen für Streifen heraushobeln. Die Kanten der Felder sollten etwas tiefer liegen als das Feld selber – das ergibt einen schöneren Abschluss. Allenfalls die Kanten nach dem Hobeln mit dem Kantenschneider nachziehen und so versäubern. Das Turm-Feld auf deiner rechten Seite muss weiss sein!
  • Rand der Spielmatte nach persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten verzieren.
  • Filzstiftspuren wegputzen.
  • Mit der Lochzange ein Loch in den Verschlusslappen einbringen und das Lederband einziehen.
  • Wer mag, kann die Felder auch noch mit Kaffee, Tinte oder Fruchtsaft dunkler färben.

Die Figuren aufstellen. Unsere stammen aus der Brocki und sind aus Kunststoff. Vielleicht nicht sehr edel, dafür robust und leicht – also ideal für unterwegs.

Die Schachfelder haben alle eine Bezeichnung A1, A2, etc. Da mein Name mit C beginnt, der meines Mannes mit D und der unserer drei Jungs jeweils mit E kam den vier Männern die Idee, uns alle gleich noch auf dem Schachbrett zu verewigen – D1, C1, E1, E2, E3 – sozusagen im Schach vereint 😉

Nach Spielende kannst du alles im Handumdrehen platzsparend wegräumen und sauber verschnüren.

Ein kleines, leichtes Päckchen – bereit für den Einsatz in der Badi!

Ob du nun mit einem Damen-Gambit oder lieber sizilianisch eröffnest überlasse ich dir!

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