Bei einem unserer Aufenthalte in Frankreich haben wir im Intermarché einen Oolong-Tee mit Sternanis und Koriander entdeckt. Traumhaft. Da sich unser kleiner Vorrat aber recht schnell zu Ende neigt, sind wir auf die Idee gekommen, selber einen möglichst ähnlichen Tee zusammen zu mischen.
Gemäss Verpackung besteht die Teemischung aus 50 % Oolong-Tee, 38 % Sternanis, 8 % Koriandersamen und 4 % Aroma. Das Aroma bleibt natürlich ein Rätsel aber der Rest scheint machbar. Nur hatten wir gerade keinen Oolong im Haus. Bei Oolong-Tee handelt es sich ja um eine traditionelle chinesische Teesorte, deren Fermentationsdauer zwischen jener von Grüntee und jener von Schwarztee liegt. Zum Testen haben wir es zuerst mal mit Darjeeling, Second flush, und Ceylon-Tee in folgendem Verhältnis probiert:
13 g Tee
9 g gemörserter Sternanis
2 g Koriandersamen
Die Teemischungen waren beide sehr lecker, allerdings setzte sich der Anisgeschmack nie so stark durch wie bei der Cotterley-Mischung.
Wir kauften uns dann auch endlich noch einen Fancy Oolong in einem Teeladen und haben diesen im gleichen Verhältnis wie oben beschrieben gemischt.
Jetzt ging es ans Testen und Vergleichen der verschiedenen Mischungen.
Am nächsten zur französischen Originalmischung kam überraschenderweise der Ceylon-Tee, da er sehr neutral im Geschmack ist. Der typische Darjeeling-Geschmack konnte sich auch neben dem Sternanis behaupten und der Fancy Oolong hat ein recht rauchiges Aroma – das hatten wir eigentlich nicht erwartet. Wir sind zum Schluss gekommen, dass es sich bei den 4% Aroma höchstwahrscheinlich um Lakritz handelt.
Bei der für uns endgültigen Mischung haben wir uns für folgende Variante entschieden und dafür den Sternanis-Anteil noch etwas erhöht:
13 g Ceylon-Tee
12 g gemörserter Sternanis
3 g Koriandersamen
Der Tee ist zwar nicht ganz gleich wie l’Aromatique von den Créations Cotterley aber für unsere Bedürfnisse doch nah genug.
Dieses Rumtüfteln mit Tee hat richtig Spass gemacht und wir werden sicher noch häufiger mit Teesorten und Gewürzen etwas rumexperimentieren. Vielleicht habt ihr jetzt ja auch Lust bekommen, eine ganz persönliche Mischung zu kreieren.