Bei so einem Beitrag, der eigentlich dazu gedacht wäre, die Freude darüber zu teilen, dass ein alter leicht verstaubter Gegenstand, wie eben ein altes Nähkästchen, ein zweites Leben in neuer Optik erhält, wäre es natürlich von Vorteil, wenn man ein Vorher-Foto präsentieren könnte. So ein Foto, meine lieben Leute, existiert in diesem Fall leider nicht, weil ich mich, wie so oft, begeistert ans Werk gemacht und dabei ganz vergessen habe, das Kästchen im Originalzustand zu photographieren. Eines bleibt mir aber wenigstens im Fall des Nähkästchens erspart: Es wird niemand behaupten können, dass es vorher viel besser ausgesehen hat.
Damit ihr aber doch eine Vorstellung davon bekommt, wie es ausgesehen hat, kann ich es für euch beschreiben. Im Bereich des jetzigen Kartenausschnitts befand sich natürlich das Nadelkissen. Dies war aus einem augebleichten und leicht verschlissenen Baumwollstoff in Blumenoptik; also kein Samt und keine Brokatbordüren.
Das Nadelkissen war an einem Stück Holz befestigt, das wiederum mit Leim an das Nähkästchen befestigt war. Da der Leim schon alt war, war es ein Leichtes das Holz samt Nadelkissen herauszubrechen, die Stoffreste zu entfernen, das Holzstück etwas abzuschleifen, mit dem Kartenausschnitt zu bekleben und wieder anzuleimen. Der Kartenausschnitt stammt aus einem alten Europa-Atlas, denn ich mal in einer Brockenstube aufgetrieben habe. Bei diesem Upcycling-Projekt geht es eindeutig mehr um die Würdigung der Idee, als um die komplizierte Umsetzung. Ich habe ein Faible für Landkarten und finde es ganz toll, Gegenstände damit zu verzieren. Im ehemaligen Nähkästchen sind nun Schnüre, Bänder, Etiketten und diverser anderer Bric-à-Brac untergebracht.
Es wäre aber natürlich auch möglich darin Farbstifte und Büro-Utensilien wie Radiergummis, Kugelschreiber, Büroklammern etc. schön geordnet unterzubringen.
Und sollte ich jemals das Bedürfnis verspüren, doch wieder ein Nähkästchen daraus zu fabrizieren, wäre das natürlich auch immer noch möglich.